2019 - Juni
Sondervorstellung im Rahmen des Festivals
GOLDENER SPATZ - Jugendfilm - Reihe :
Montag 03.06.
20.00 Uhr
SCHWIMMEN
Dt. 2018, 101 Min.,
Buch u. Regie: Luzie Loose
Elisa leidet sehr unter der Trennung ihrer Eltern. Mit ihrer Mutter muss sie nun nach Neukölln in eine Sozialwohnung ziehen. In der Schule sind die Jugendlichen ganz anders „drauf“ als in der beschaulichen Siedlung am Stadtrand. Elisa reagiert auf den Stress mit Ohnmachtsanfällen und wird schon bald von den Jungs in ihrer Klasse zum Opfer erklärt. Sie nutzen eine Ohnmacht von Elisa aus und drehen ein kompromittierendes Video. Zum Glück kommt die selbstbewusste Anthea dazu und rettet Elisa. Die beiden freunden sich an, wobei Anthea die Tonangebende ist. Sie hat die Idee, dass alles, was sie gemeinsam tun, gefilmt wird. Später nehmen sie heimlich die Mitschüler auf, die Elisa früher gemobbt haben, und verschicken die Videos. Das Filmen von Demütigungsvideos entwickelt sich zu einem Zwang, der höchst gefährlich für die Mädchen wird und für alle, die ihnen in die Quere kommen.
(aus Festivalprogramm GOLDENER SPATZ) (Trailer bei vimeo)
< Filmgespräch mit Gästen im Anschluß >
Donnerstag 06.06.
Freitag 07.06.
20.00 Uhr
Under The Tree
Isl./DK/Pol./Dt. 2017, 89 Min.,
Regie:
Hafsteinn Gunnar Sigurdsson
Drei Familien, ein Baum und ein unglaubliches Chaos: UNDER THE TREE von Hafsteinn Gunnar Sigurdssons ist ergreifend und absurd zugleich. Die dichte Erzählung um streitende Nach-barn und eine Ehekrise im isländischen Idyll ist vollgepackt mit bittersüß-schwarzem Humor. Ein Paradestück des jungen und innovativen europäischen Arthouse-Kinos. Hafsteinn Gunnar Sigurdssons beeindruckt in seinem inzwischen mit vielen Preisen bedachten Film durch überragende Bilder und seine innovative Erzählweise.
Inga und Baldvin lieben ihren Garten, vielmehr noch lieben sie ihren prächtigen Baum! Doch seinetwegen liegen die Nerven ihrer Nachbarn brach: Das Gewächs wirft nämlich einen riesig-großen Schatten auf die Terrasse der wohlsituierten Nachbarschaft. Nix mit Sommer, Sonne, Sonnenschein. Die Bitte der Schattengeplagten, sich hurtig um das Ungetüm zu kümmern wird harsch abgewehrt. Ihr Sohn Atli hat währenddessen selbst ganz andere Probleme: Schuld ist ein kleines Sex-Video, das zu einem großen Streit mit seiner Frau führt. Er muss zurück ins Elternhaus ziehen, doch hier sorgt der Baum weiterhin für Ärger. Wurde der Nachbar etwa mit einer Kettensäge gesehen? Als dann plötzlich die geliebte Katze verschwindet und Überwachungskameras installiert werden, ist allen klar „so klappt‘s nicht mit den Nachbarn“. Ein verbitterter Kampf unter den Familien beginnt und das Chaos im idyllischen Vorort scheint perfekt... (n. Farbfilm Verleih )
Donnerstag 13.06. - 20.30 Uhr !!
Freitag 14.06. - 20.00 Uhr
Die Grundschullehrerin
Fra. 2017, 101 Min.,
Buch u. Regie: Hélène Angel
Der Film ist humorvolles Sozialdrama, Liebesgeschichte und ein ebenso zartes wie mitreißendes Plädoyer für Menschlichkeit und den genannten Berufsstand. Dazu eine Hommage an die Pädagogen dieser Welt mit einer hinreißenden Sara Forestier in der Titelrolle, die dieser französischen Filmperle berührende Warmherzigkeit und Authentizität, ganz viel Charme und gute Laune verleiht.
Florence ist Grundschullehrerin aus Leidenschaft. Während sie alles gibt, um ihren Schülern den Weg in eine glückliche und erfolgreiche Zukunft zu ebnen, sieht es privat chaotisch aus: Alleinerziehend, fehlt ihr häufig die Zeit für ihren Sohn, der darum zu seinem Vater ziehen will. Als zudem der kleine Sacha, ein Kind aus schwierigen Verhältnissen, neu in ihre Klasse kommt und ihre volle Aufmerksamkeit fordert, muss Florence einen Weg finden, endlich Ordnung in ihr Leben zu bringen.
DIE GRUNDSCHULLEHRERIN zeigt auf einfühlsame Weise, wie viel Hingabe dieser Beruf erfordert. Sara Forestier (Der Name der Leute) überzeugt als eine starke Frau, die täglich den Spagat zwischen Arbeit und Privatem meistern muss und dennoch für ihre Überzeugungen und Ideale einsteht. (n. Alamode Filmverleih )
Donnerstag 20.06.
20.00 Uhr
Womit haben wir
das verdient?
Österr. 2018, 92 Min.,
Regie: Eva Spreitzhofer
Für die Wienerin Wanda (Caroline Peters), überzeugte Atheistin und Feministin, wird ihr schlimmster Albtraum wahr, als ihre Teenagertochter Nina zum Islam konvertiert, von nun an Fatima heißen und Schleier tragen möchte. Wandas wunderbare Welt des besseren Wissens steht Kopf. Sie wünscht sich die Zeit zurück, als ihre einzigen Probleme im Komasaufen und Kiffen bestanden. Plötzlich dreht sich alles um die Frage: Wie bringt man das Mädchen zur Vernunft? So ernst meint es Nina plötzlich mit der Religion, dass es selbst die echten Muslime mit der Angst bekommen. Und so findet Wanda eine unwahrscheinliche Mitstreiterin in der Muslima Hanife, der Mutter von Ninas Freundin Maryam, die für Frauenrechte im Islam kämpft und Ninas Radikal-Religionskur für einen schlechten Einfluss auf ihre Tochter hält. Als wäre das alles nicht genug, muss ihr Ex-Mann (Simon Schwarz) ausgerechnet jetzt noch einmal Vater werden – doch damit lässt sich leben. Denn Wanda war immer liberal, aufgeklärt und irgendwie super. Aber wenn die eigene Tochter plötzlich keinen Schweinebraten mehr mag, im Burkini schwimmen geht und fünfmal täglich die Gebetsmühle anwirft, droht bei ihr der multikulturelle Geduldsfaden zu reißen. Muss man denn wirklich alles akzeptieren?
WOMIT HABEN WIR DAS VERDIENT? mit der gerade zur Schauspielerin des Jahres gekürten Caroline Peters in der Hauptrolle ist deftiges und scharfsinniges Komödienkino aus Österreich. Eine aufgeklärte, liberale Patchwork-Familie fragt sich nahezu fassungslos, was bei ihr schiefgelaufen sein könnte. Mit viel Humor und spitzfindigen Dialogen gelingt Regisseurin Eva Spreitzhofer und ihrem grandiosen Ensemble eine herrlich bissige Gesellschaftskomödie über Toleranz und ihre Grenzen. (n. Neue Visionen Verleih )
Donnerstag 27.06.
Freitag 28.06.
20.00 Uhr
Asche ist reines Weiss
China/Fra. 2018, 135 Min.,
Regie: Jia Zhang-Ke
Qiao kommt aus einfachen Verhältnissen, doch sie liebt Bin, einen lokal sehr einflussreichen
Gangster. Ihre Liebe zu ihm ist bedingungslos und gleichzeitig genießt sie den Respekt und die Vorteile, die der Frau eines Bandenführers zu Teil werden. Eines Tages werden sie von einer
rivalisierenden Bande angegriffen. Im letzten Moment greift Qiao zur Waffe. Sie rettet Bin das Leben und wird dafür verurteilt: 5 Jahre verbringt sie im Gefängnis, ohne den Namen Bins preiszugeben.
Nach ihrer Entlassung begibt sie sich auf die Suche nach ihm, denn ihre Liebe und ihre Loyalität sind ungebrochen. Doch Bin bleibt verschwunden und das Land, das Qiao auf der Suche nach ihm
durchquert, ist kaum wiederzuerkennen...
Einen der besten und wichtigsten Filmemacher der Welt, hat das Magazin New Yorker Jia Zhang-Ke genannt. Mit seinen Filmen hat er bereits fast alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt. Mit
ASCHE IST REINES WEISS, der im Wettbewerb von Cannes seine Weltpremiere feierte, gelingt ihm ein schillerndes und kraftvolles Meisterwerk, das von der Liebe in Zeiten tiefer Umbrüche
erzählt.
(n. Neue Visionen Verleih ) ( Trailer unter youtube )