2023 - September
Freitag 08.09. 20.°°
TERROIR -
Eine genussvolle Reise
in die Welt des Weins
Fra./DK 2023, Dok., 81 Min.
Regie: Rasmus Dinesen
Wein ist so viel mehr als das Getränk in der Flasche. Wein ist Arbeit, Leidenschaft, Gefühl und Erfahrung, Geselligkeit und Öffnung aller Sinne. “Terroir – Eine genussvolle Reise in die Welt des Weins” führt uns durch Weinberge und Weinkeller, hinein in die besten Sterneküchen und Restau-rants, wo engagierte Experten nach der perfekten Paarung von Wein und gutem Essen suchen. Uns begegnen Personen aus den Bereichen Weinbau, Weinhandel und der Mikrobiologie, die die Gegebenheiten analysieren, die einen Wein zu dem machen, was er ist: einzigartig und individuell erfahrbar. Sie ergründen jeden Winkel vom Boden bis zum fertigen Wein und nehmen uns mit hinter die Kulissen. Nicht zuletzt ist “Terroir” eine liebevolle Widmung an den Genuss.
Das französische Wort “Terroir” lautet wörtlich übersetzt “Gegend”. In der Weinsprache steht “Terroir” für die gesamte natürliche Umgebung, in der ein Wein entsteht. Dieses Ambiente beinhaltet Elemente wie Böden, Klima und Topografie.
(n. mindjazz pictures Filmverleih)
Donnerstag 14.09. 20.°° Uhr
MEDITERRANEAN FEVER
Fra./Dt./Pal./Zyp. 2022, 108 Min., Regie: Maha Haj
Eine erfolgreiche Frau, zwei Kinder und ein entspanntes Leben in Haifa samt Haus mit Mittelmeerblick. Im Grunde hat Waleed alles, was sich ein Hausmann wünschen kann. Glücklich ist er trotzdem nicht. Seine Vision vom Schriftsteller-Leben lässt sich ohne Inspiration nicht wirklich ausleben. Die Tipps seiner Psychiaterin ignoriert der 40-Jährige gekonnt. So ein wenig Depression kriegt Man(n) ja sicher auch alleine los. Als Waleed durch Zufall seinen neuen lebensfrohen Nachbarn Jalal kennenlernt, der als Kleinganove chronische Geldsorgen hat, entwickelt sich trotz ihrer Unterschiede schnell eine Männerfreundschaft. Sie geht sogar so weit, dass Waleed ihm die Aussicht auf einen ganz großen Coup verschafft. Waleed bietet ihm eine riesige Summe für einen wirklich ganzen simplen Auftragsmord…
Dem preisgekrönten palästinensischen Regisseurin Maha Haj gelingt es mit feiner Ironie und einer perfekten Prise schwarzem Humor, dem Thema Depressionen auf Augenhöhe zu begegnen. Fernab von belehrender Laienpsychologie und bevormundendem Mitleid wirft der Film einen sehr menschlichen Blick in männliche Befindlichkeiten und auf die Krux mit dem Einfach-nicht-glücklich-sein.
(n. Neue Visionen Filmverleih)
Donnerstag 21.09. 20.°° Uhr
DAS ZEN TAGEBUCH
Japan 2022, 111 Min.,
Regie: Yuji Nakae
Basierend auf einer aut
obio-graphischen Erzählung von Mizukami Tsutomu inszenierte
Yuji Nakae einen Film über ein bescheidenes und achtsames Leben im heutigen Japan.
In der Hauptrolle ist Kenji Sawada (Mishima) zu sehen, seine erste Hauptrolle in einem Film seit 16 Jahren.
Tsutomu lebt allein in den Bergen, schreibt Essays und Erzählungen und kocht mit selbst angebautem Gemüse und Pilzen, die er in der freien Natur sammelt. Seine Routine wird zu seiner großen Freude bereichert, wenn Machiko, seine Lektorin, ihn gelegentlich besucht. Sie liebt es zu essen, und er liebt es, für sie zu kochen. Tsutomu scheint mit seinem ruhigen Leben zufrieden zu sein. Andererseits hat er die Asche seiner Frau noch immer nicht losgelassen, obwohl sie schon vor 13 Jahren gestorben ist... Alles zu seiner Zeit.
„Das Zen Tagebuch“ ist eine Komödie über Zen im Alltag. Durch seine spielerische Komponente fasziniert der Film durch seine Einfachheit. Dabei nimmt er seine Hauptfigur, den Schriftsteller, sehr ernst. Mit seiner Achtsamkeit gegenüber den Dingen, die er entsprechend den Jahreszeiten kocht und seiner Gelassenheit gegenüber den Dingen des Lebens, meistert Tsutomu all seine Herausforderungen souverän. Es ist auch ein Kochfilm, in dem aber die Jahreszeiten bestimmen, was auf den Tisch kommt, denn auch das Gefühlsleben von Tsutomu wird von den Jahreszeiten bestimmt.
(n. film kino text) Trailerlink
Donnerstag 28.09. 20.°° Uhr
Freitag 29.09. 20.°° Uhr
TAGEBUCH EINER
PARISER AFFÄRE
Fra. 2022, 100 Min.,
Regie: Emmanuel Mouret
Leidenschaft ist überbewertet, und hat mit Liebe erst recht nichts zu tun! Zumindest Charlotte (Sandrine Kiberlain) sieht das so. Legenden der Leidenschaft passen für sie nicht mehr ins 21. Jahrhundert, und guter Sex ist schließlich auch ohne Gefühle möglich. Also endet das erste Date mit dem verheirateten Familienvater Simon im Schlafzimmer. Der ist völlig baff. In 20 Jahren Ehe hat er sich zwar oft unverbindliche Affären ersehnt, aber nie die richtige Frau dafür getroffen. Scheidungsdruck und ernstzunehmende Gefühle sind von der beziehungsverdrossenen Charlotte nicht zu befürchten. Beide schließen einen Pakt: Vergnügen erwünscht, Gefühle verboten. Nur solange es gutgeht. Denn die heimlich Liebenden sind nicht nur im Bett auf einer Wellenlänge, sondern lassen auch in innigen Gesprächen alle Hüllen fallen. Die gemeinsamen Stunden werden länger, die Abstände zwischen den Treffen kürzer. Bald müssen Charlotte und Simon einer unbequemen Wahrheit ins Auge blicken: Sie sind vielleicht mit der Leidenschaft fertig, die Leidenschaft aber noch längst nicht mit ihnen...
Über die Kunst des Seitensprungs, das Ende der Leidenschaft und die wirklich wahre Dramaturgie der Liebe: Regisseur Emmanuel Mouret präsentiert mit diesem Film eine Sprache der Liebe, wie sie witziger, romantischer und verspielter kaum sein könnte. Ausgestattet mit kunstvoller Situationskomik und geschmückt mit den schönsten Farben des Frühlings – vielleicht der klügste und schönste Liebesfilm seit langem.
(n. Neue Visionen)